Cultural Centre for the 21st Century
Zuzana Tabackova
Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen

Karten bilden nicht nur Realität ab – sie schaffen sie. Sie reflektieren und verewigen Machtverhältnisse und sind seit jeher politische Instrumenten, die unser Verständnis der Welt beeinflussen. Im zeitgenössischen Ringen um neue Lösungen für städtische Probleme werden, um den sozioökologischen Wandel hin zu einem gerechteren und umweltbewussteren Wandel voranzutreiben, Karten auf verschiedene Weise und von einer Vielzahl von Akteuren eingesetzt. Der Status quo wird hier durchaus hinterfragt und Alternativen neugestaltet. Das Mapping ist damit nicht nur ein Werkzeug, um ortsbildende Praktiken zu erfassen und zu reflektieren, sondern ist selbst ein Mittel, um Räume und soziale Beziehungen zu gestalten.
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) in Berlin wird im Studienprojekt das Potenzial von Mapping als Werkzeug für kollektives Visionieren erkundet, während wir innovative und radikale Konzepte für kulturelle Räume für 21. Jahrhundert aufzeichnen: Welches Potenzial hat Mapping für zivilgesellschaftliche Initiativen in Hinsicht auf Kooperation und Transformation hin zu gerechten Nachbarschaften? Welches Wissen kann durch Mapping geschaffen werden? Welche Rolle spielen neue (und alte) Technologien und wie können diese sinnvoll im Ansatz eingebracht sein? Welches Potenzial hat Mapping als Entwurfswerkzeug? Haben Karten die Macht die Zukunft zu gestalten? Was ist die Rolle der PlanerInnen? Wie kann man interdisziplinär arbeiten? Welche Räume braucht Kultur in der Stadt? Wie kann man lokal handeln, während man Globales bedenkt? Welche Modelle gibt es, um Bildung, Kultur und soziales Engagement zu verbinden? Wie können die AnwohnerInnen die Stadt gestalten? Durch innovative Darstellungsformen werden Aktions‑, Bündnis- sowie Entwurfsstrategien entwickelt und Zukunftsvisionen kollaborativ gestaltet.