Projekte für Berlin

Over­tou­rism
Universität Kassel
Prof. Barbara Ludescher
Prof. Stefan Rettich
Prof. Ariane Röntz
Fachgebiet Städtebau

In vielen euro­päi­schen Städten hat der Tourismus mitt­ler­weile ein Level erreicht an dem es zu offenen Konflikten zwischen den Bewohner*innen und den Tourist*innen kommt. Dieses Phänomen des “Over­tou­rism” wird von der UNWTO (World Tourism Orga­niza­tion) defi­niert als “the impact of tourism on a desti­na­tion, or parts thereof, that exces­si­vely influences perceived quality of life of citi­zens and/​or quality of visi­tors expe­ri­ences in a nega­tive way”. Das Projekt nimmt die aktu­elle Pandemie zum Anlass, um sich mit dem einge­bro­chenen Städ­te­tou­rismus am Beispiel Berlins ausein­an­der­zu­setzen. Es werden konkrete städ­te­bau­liche Projekte zur Begeg­nung und Linde­rung der räum­li­chen und sozialen Auswir­kungen des Städ­te­tou­rismus geplant. Dabei kann auf eine verglei­chende Studie zu vier­zehn euro­päi­schen Städten zurück­ge­griffen werden, die im Sommer entstanden ist. An Hand der Recher­chen und Kartie­rungen zeigt sich eindrück­lich, wie stark die Entwick­lung der Budget-Airlines in Kombi­na­tion mit Platt­form­öko­no­mien wie Expedia, Trip­ad­visor und vor allem Airbnb die Städte und ihre Stadt­räume zuun­gunsten der Stadtbewohner*innen verän­dern. Dies sollte sich ändern, damit die touris­ti­schen Räume oder die von Tourist*innen besetzten Wohnungen nach der Pandemie wieder stärker den Stadtbewohner*innen zur Verfü­gung stehen.