langfristig denken in Zeiten von zunehmenden Unsicherheiten?

Neue Leipzig-Charta und die Stadt nach der Pandemie
BTU Cottbus-Senftenberg
Prof. Dr. Silke Weidner
Tihomir Viderman
Fachgebiet Stadtmanagement

Im Rahmen des Master­mo­duls Prozess und Steue­rung disku­tieren und recher­chieren Studie­rende der BTU Cottbus-Senf­ten­berg Stadt­ent­wick­lung als Prozess und Stadt­ma­nage­ment als Steue­rungs­mög­lich­keit: im Alltag, in der Politik und Verwal­tung sowie in Theorie und Praxis von Stadt­pla­nung, bspw. anhand der Analyse von Gover­nance oder stadt­räum­li­chen Glie­de­rungen, bis hin zu poli­ti­schen, sozialen und ökono­mi­schen Anstren­gungen. Im Winter­se­mester 2020/21 liegt der Fokus auf der Neuen Leipzig-Charta (NLC), die unter Deut­scher EU-Rats­prä­si­dent­schaft am 30.11.2020 als poli­ti­sches und stra­te­gi­sches Doku­ment der Stadt­ent­wick­lung verab­schiedet wird. Die NLC fordert u.a. eine inte­grierte Stadt­ent­wick­lung, die dem Gemein­wohl verpflichtet ist. Gleich­zeitig ist es zu beob­achten, dass Akteure und Instru­mente der Stadt­pla­nung einer wach­senden Diskre­panz zwischen solch‘ norma­tiven Konzepten von Stadt und den nüch­ternen Alltags­er­fah­rungen des urbanen Lebens unter COVID-19-Rahmen­be­din­gungen gegen­über­stehen. Die neuen Erfah­rungen werfen ein verän­dertes Licht auf stadt­pla­ne­ri­sche Prin­zi­pien und Konzepte, die auch neue Rele­vanz in der Öffent­lich­keit gewinnen. Die Veran­stal­tung geht der folgenden Frage nach: Welche Bedeu­tung haben die aktu­ellen Bedin­gungen und Alltags­er­fah­rungen für Prin­zi­pien, Dimen­sionen und Forde­rungen der NLC? Um zu analy­sieren, inwie­weit die NLC aktu­elle Zustände adres­siert und welche Bedeu­tungen ihre norma­tiven Posi­tionen für die Zukunft von Stadt nach der Pandemie haben können, wird eine Lite­ra­tur­re­cherche und Explo­ra­tion des Alltags­raums und der Medien zu Ansprü­chen der NLC durch­ge­führt. Basie­rend darauf wird disku­tiert, welche Art von „Stadt nach der Pandemie“ wir uns wünschen.